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Sulgi Lie: Anamorphosen des Affekts
Anamorphosen des Affekts
(S. 199 – 226)

Sulgi Lie

Anamorphosen des Affekts
Hitchcocks Akusmatik der Erinnerung: Rebecca, Spellbound, Marnie

PDF, 28 Seiten

Gilles Deleuze zufolge wird in den Filmen Hitchcocks der »Affekt von der Zugehörigkeit zu einer Person abgeschnitten.« Diese paradoxe Depersonalisierung des Affekts äußert sich in der anamorphotischen Defiguration von Räumen, Blicken und Farben und tritt mit besonderer Intensität in jenen Filmen Hitchcocks auf, die um eine traumatische Krise der Erinnerung kreisen. Dabei entbinden sich die Affekte von ihrer diegetischen Verankerung und öffnen im filmischen Bild durch anamorphotische »Flecken« eine akusmatische Außenseite. In meinem Beitrag wird anhand von Analysen von »Rebecca«, »Spellbound«, und »Marnie«diese Akusmatik der Erinnerung bei Hitchcock ästhetisch erschlossen.

  • Film
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  • Kinematografie

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Deutsch

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Sulgi Lie

Sulgi Lie

studierte Filmwissenschaft, Philosophie und Germanistik in Bochum, Amsterdam und Berlin. Seit 2005 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin.

Ute Holl (Hg.), Matthias Wittmann (Hg.): Memoryscapes

Von Anfang an war Kino nicht nur Speicher und damit Form des Gedächtnisses, sondern zugleich eine sichtbare Apparatur des Erinnerns und eine differentielle Anordnung, die Erinnerungstheorien generierte. Die konstitutiv und vielfältig auf Fragmentierung beruhende Wahrnehmung im Kino ist auf unser re-membering angewiesen. Als Ort der Herstellung und Darstellung von Erinnerung hat das Kino nicht nur ein Heer von Gedächtnismetaphern, sondern auch ein ganz spezifisches Gedächtniswissen hervorgebracht.
Dieser Band untersucht die Kinematographie als Mnemographie. Gefragt wird nach filmischen Formen und Formungen des Erinnerns, nach Erinnerungseffekten und -defekten, nach Dispositiven und Phantomen, Gesten und Anamorphosen der Erinnerung, nach der spezifischen Gedächtnispolitik des Kinos, den filmischen Oberflächen des Unbewussten, nach körperlosen und verkörperten Erinnerungen, Wieder-Sehen und Wieder-Hören, traumatisierten Memoryscapes.

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