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Diskurs

Angewandte Gesellschaftskunst
Angewandte Gesellschaftskunst

Artur Zmijewski, Sandra Frimmel (Hg.), ...

Kunst als Alibi

Hat die moderne Kunst irgendwelche sichtbaren gesellschaftlichen Folgen? Kann man die Effekte künstlerischen Wirkens sehen oder verifizieren? Hat die Kunst noch eine andere politische Bedeutung, als der Prügelknabe für Populisten zu sein? Kann man mit der Kunst diskutieren, und lohnt sich das noch? Und vor allem: Was führte dazu, dass solche Fragen heute mit einem Anschlag auf ihr Wesen gleichgesetzt werden? Die Kunst strebte seit Langem danach, Autonomie zu erlangen und sich von allem zu befreien, was sie für andere Zwecke...
  • Künstlerische Praxis
  • Politische Ästhetik
  • Performativität
Aktuelle Texte

Dieter Mersch

Digital Disrupture

Theorien des Digitalen beziehen ihre Konjunktur aus einer zweideutigen Lage. Zum einen besitzen sie ihre Herkunft in den Visionen und Utopien der gegenkulturellen Aufklärung der 1970er Jahre, aus denen nicht nur der Personal-Computer, sondern auch die Medienwissenschaften und Medientheorien hervorgegangen sind, die den digital disrupture theoretisiert und unter Reflexion gestellt haben und nach deren Diagnose wir vor einer ebenso nachhaltigen Zäsur stehen wie die frühe Neuzeit mit der Erfindung des Buchdrucks. Alle Zeichen und Inhalte bisheriger Kulturen stehen damit auf dem Prüfstand, werden transformiert und von einer Entwicklung überholt, deren weitere Dynamik kaum absehbar ist. Die mit der Digitalisierung verbundene technologische Wende, so die allgemeine Analyse, werde alle Lebensverhältnisse dermaßen verändern und von Grund auf durchschütteln, dass mit Marshall McLuhan und dessen zusammen mit Quentin Fiore verfassten Buch, dessen Titel ironischerweise nicht lautet: The Medium is the Message, sondern The Medium is the Massage, von einer gründlichen ›Massage‹ des gegenwärtigen...

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Aktuelle Texte

Dieter Mersch

Digital disrupture

We really need an analysis of algorithmic conditions and their paradoxes and ambiguities that gives them an adequate framework and horizon. But instead we currently seem to be finding an algorithmic solution of the algorithmic, much as digital solutions are being offered for the problems of the digital public sphere, in the way that IT corporations, for example, use exclusively mathematical procedures to evaluate and delete “fake news,” inappropriate portrayals, or the violation of personal rights. This tends to result in a circularity that leaves the drawing of boundaries and raising of barriers solely to programming, instead of restoring them to our ethical conscience and understanding of what the social could mean today. The machine, by contrast, remains alien to any mechanical limitation—just as its inability to decide lies in the impossibility of self-calculation. The nucleus of digital culture should instead be sought where the cultural of culture is located:...

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    Analysen und Kritik moderner Ökonomie, deren Wissenschaft und Legitmation im Zeitalter der Finanzialisierung

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The Moses complex’s place is exile.
The Moses complex’s place is exile.

Ute Holl

Introduction

The unkind and inhuman God of Moses in Exodus reveals himself as a terrifying media agent. This is why the Moses figure insistently returns in the arts and sciences of the twentieth century. It corresponds to the fact that the media initially remain concealed when new laws come in with them. When Moses climbs the mountain, the tablets on which the caesuras of writing will turn out to be there already, while the people are still camping in the desert,...
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