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Matthew Fuller, Eyal Weizman: Investigative Ästhetik

Matthew Fuller, Eyal Weizman

Investigative Ästhetik

Übersetzt von Marie Glassl

Gebunden, 400 Seiten

Erscheint am 20.09.2024

Forensische Untersuchungen von Gewalttaten und künstlerische Schöpfung, juristisch verwertbare Evidenzfindung und ästhetische Darstellung erscheinen als unvereinbare Sphären. Und doch nutzen Künstler:innen verstärkt investigative Methoden, greifen ­Journalisti:nnen oder NGOs in ihrer Arbeit auf ästhetische Bildgebungen und interpre­tative Verfahren zurück. Eyal Weizman und Matthew Fuller untersuchen solche trans­disziplinären Praktiken und fassen sie als materialistisch-sinnliche Vorgehensweise unter dem Konzept der Investigativen Ästhetik neu.
Wie können verschiedene Modalitäten des Wahrnehmens zu einer kollektiven multifokalen Wahrheitsfindung verknüpft werden? Wie kann das hybride Feld nicht-menschlicher Materialitäten (Erde, Blätter, Wolken, Satelliten, Smartphones etc.) mittels eines close reading in die Perspektive einer umfassenden materiellen Zeugenschaft gestellt werden?
Sich daraus ergebende Gegenlektüren finden längst in Museen und Laboren, vor Gericht, online oder auf der Straße statt, sie streben nach der Konstruktion eines neuen Gemeinsinns, einer geteilten politischen Sinnlichkeit.
Eine engagierte Handlungsanleitung für Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen, Künst­ler:innen, um ein neues investigatives Feld zwischen Ästhetik und Politik zu eröffnen.

  • Evidenz
  • Kriegserfahrung
  • Wahrnehmung
  • Kriegführung
  • Wahrheit
  • Forensik
  • Ästhetik

Meine Sprache
Deutsch

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Deutsch, Englisch, Französisch

Matthew Fuller

arbeitet am Centre for Cultural Studies, Goldsmiths, der University of London.

Weitere Texte von Matthew Fuller bei DIAPHANES

Eyal Weizman

ist Architekt, Schriftsteller und Theoretiker. Er ist Professor am Goldsmith College der University of London und leitet das dort angesiedelte Centre for Research Architecture am Department of Visual Studies. Vor seiner Tätigkeit in London lehrte er unter anderem an der Akademie der bildenden Künste in Wien, an der Städelschule in Frankfurt und an der École des hautes études en sciences sociales in Paris. Weizmann bewegt sich in seiner Forschung an den Schnittstellen von Architekturforschung und politischer Theorie. 2007 gründete er das Studio Decolonizing Architecture in Beit Sahour im palästinensischen Teil des Westjordanlandes. Seit 2011 leitet er das vom Europäischen Forschungsrat finanzierte Projekt Forensic Architecture, welches das Verhältnis von Architektur und internationalem Menschenrecht untersucht.

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