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GEORGES PEREC

Bücher, Filme, Radioarbeiten

11.06.2021 - 30.06.2021
ESPACE DIAPHANES, Limmatstrasse 270, 8005 Zürich

Georges Perec
Autor, Filmemacher, Radiokünstler, Erfinder von Räumen

 

»Der Raum schmilzt dahin, wie der Sand zwischen den Fingern zerrinnt.

Die Zeit schwemmt ihn fort und läßt mir nur gestaltlose Fetzen zurück«.

Georges Perec, Träume von Räumen

 

 

Eine Ausstellung im Rahmen unserer Öffnungswochen
THE TIME IT TAKES TO GO TO SOMEONE ELSE.

zur Begegnung und Wiederbegegnung mit unseren Autor:innen, Künstler:innen, Denker:innen


Espace DIAPHANES Zürich
Löwenbräukunst, Ebene A
Limmatstrasse 268
8005 Zürich

www.lowenbraukunst.ch/

Georges Perec

Georges Perec

war einer der wichtigsten Vertreter der französischen Nachkriegsliteratur und Filmemacher. Als Sohn polnischer Juden musste Perec als Kind die deutsche Besetzung Frankreichs miterleben. Sein Vater fiel 1940 als Freiwilliger in der französischen Armee, seine Mutter wurde 1943 nach Auschwitz verschleppt. Kurz vor ihrer Verhaftung konnte sie ihren Sohn mit einem Zug des Roten Kreuzes aufs Land schicken und ihm so das Leben retten. 1967 trat Perec der literarischen Bewegung Oulipo bei, die Raymond Queneau ins Leben gerufen hatte. Das Kürzel Oulipo steht für »L' Ouvroir de Littérature Potentielle«, d.h. »Werkstatt für Potentielle Literatur«. Die Schriftsteller von Oulipo, die aus dem »Collège de Pataphysique«, surrealistischen Gruppierungen oder dem Kollektiv »Nicolas Bourbaki« stammten, erlegten ihren Werken bestimmte literarische oder mathematische Zwänge auf, etwa den Verzicht auf bestimmte Buchstaben. Perecs Werk »Anton Voyls Fortgang« kommt so ganz und gar ohne den Buchstaben E aus. In den 70er Jahren begann Perec ebenfalls mit Erfolg Filme zu drehen. Kurz vor seinem 46. Geburtstag starb Georges Perec an Lungenkrebs.